[OSM-Bayern] Lizensierung von DOPs beim LVG

[Andreas Braunmiller]

Am 13.05.2010 17:42, schrieb Dietmar:
> Nachfragen zum Nutzungsrecht
> ============================
>
> In 1.1 Nutzungsrecht steht aber zur internen Nutzung. Gelten die Preise auch
> für Deinen angefragten Fall der Nutzung in OSM zur Veröffentlichung?
>   
Ich habe explizit nach der Verwendung der Daten in OSM gefragt. Zunächst
schickte mir das LVG nur eine Muster-Antwort mit Verweis auf
http://wiki.openstreetmap.org/index.php/Datenquellen. Als ich dann
jedoch erwähnte, daß mir bewußt bin, daß zur Verwendung der Daten in OSM
eine Lizenzisierung notwendig ist, haben sie mir die genannten Preise
geschickt. Nachdem das LVG den Inhalt des OSM-Wikis (unter anderem steht
auf der verlinkten Seite: "Die Nutzung von Luftbildern für den Zweck des
OpenStreetMapping, also der Erzeugung und Veröffentlichung von
Kartenobjekten, ist kein privater Gebrauch. Für diese Tätigkeit bedarf
es einer entgeltpflichtigen Lizenz.") kennt, gehe ich davon aus, daß der
Behörde auch klar ist, wozu die Daten bei Verwendung in OSM genutzt
werden. Somit bin ich der Meinung, daß die mir bei der Anfrage genannten
Preise auch für die Nutzung in OSM zur Veröffentlichung gelten. Auf
meine Frage, ob ich in OSM "Werbung" machen dürfte schrieb das LVG
zurück: "Gegen eine Empfehlung unseres Hauses mit Hinweis auf unsere
Preisliste (...) haben wir keine Einwände.".

> Und die 5 Arbeitsplätze hieße verteilen auf 5 Leute und gleichzeitige
> Nutzung?
>   
> Könntest Du die Dinge nochmal nachhaken?
>   

Da werde ich nochmals nachhaken - wäre ja praktisch, wenn man zumindest
zu fünft einen Bereich bearbeiten könnte. Aber nachdem in der Lizenz von
fünf internen Arbeitsplätzen die Rede ist, scheint mir das nicht so
einfach auf fünf beliebige Personen ausweitbar zu sein.
> Hier wurde die MWSt. nicht berücksichtigt, aber die müsste eigentlich bei
> staatlicher Leistung nicht dazu kommen, oder?
>   
Auf der Rechnung taucht keine MWSt. auf - nur die 2,50EUR Porto&Versand
für die DVD.
> Technische Anforderungen
> ========================
> Problem wäre dann doch auch die Datenmenge sowie die Georeferenzierung. Am
> ehesten könnte ich mir eine direkte Nutzung in JOSM über einen LVM
> WMS-Server denken, dann haben wir keine Datenprobleme in der Menge und
> Ausrichtung.
>   
12km² in 20cm Bodenauflösung kamen bei mir auf etwa 1GB, 66km² in 160cm
belegen ca. 320MB - somit sollten die Daten durchaus auf ein paar DVDs
passen. Für die Nutzung in JOSM verwende ich GeoServer
(http://geoserver.org/), welcher mir die DOPs georeferenziert per WMS
zur Verfügung stellt.
> Zahlen oder nicht zahlen - Ehramtlich vs. "kommerzielle" OSM-Lizenz
> ===================================================================
> Ich sträube mich innerlich immer noch etwas, Geld auszugeben für eine
> Leistung, die ich eigentlich gerne vom Staat kostenlos hätte, weil ich ja
> ehrenamtlich arbeite.
>   
Für die private Nutzung bekommst die Informationen ja kostenlos
(Bayern-Viewer), nur die Verwendung in OSM mit der damit verbundenen
Veröffentilichung bedingt eben eine Lizenz. Nachdem von den Daten in OSM
auch kommerzielle Anbieter profitieren können, sehe ich es nur als recht
und billig an, daß hier die doch moderaten Lizenzgebühren zu entrichten
sind.
> Bei den o.g. Kosten (bitte mal durchrechnen, mir kommt es fast schon wenig
> vor) könnte ich es mir glatt überlegen.
>   
Die 50% Mengenrabatt gelten mE. nicht für die ersten 500km², sondern
erst für ab dem 501. km². Somit wären z.B. bei 550km² Gesamtfläche die
ersten 500km² voll zu zahlen und nur für die anschließenden 50km² gäbe
es Rabatt.
> Wie siehst Du das, wie andere auf der Mailingliste?
>   
Wenn die Bearbeitung zu mehreren erlaubt wäre, ist das sicher eine gute
Möglichkeit, um zumindest das Straßen- und Wegenetz zu komplettieren und
korrekt auszurichten. Allerdings sehe ich hier die größten Probleme:
Einerseits ob eine Nutzung der Daten durch mehrere Benutzer an
unterschiedlichen Standorten erlaubt ist und andererseits, wie man den
lizenzkonformen Zugriff auf die Daten sicherstellt (einer muß die Lizenz
ja beantragen und haftet dann theoretisch für die möglichen
Lizenzverstöße der anderen Bearbeiter). Und schlußendlich muß
irgendjemand die Lizenz bezahlen, was selbst für ein Hobby je nach Größe
des Bereichs doch recht teuer sein kann. Aber das kann wohl nur jeder
selbst für sich entscheiden.

Gruß,
Andreas

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