[OSM-S] Radwege richtig getaggt?

Heiko Eckenreiter heiko at eckenreiter.de
Fr Jun 26 23:07:09 CEST 2015


Hi Simeon,

> Ich habe gestern bei mir in der Gegend einige radwege neu erfasst mit
GPS und Fotos und dann
> versucht, sie in Radwegrelatonen zu tun. Ist das in etwa richtig so?:
> https://www.openstreetmap.org/changeset/32214394 bzw
> http://overpass-api.de/achavi/?changeset=32214394 bzw
> http://cycling.waymarkedtrails.org/de/?zoom=17&lat=48.81635&lon=9.28467&hill=0

Das sieht auf den ersten Blick doch gut aus.

> Ich weiß, dass es da mehrere Wege gibt, da es keine Routen A-B sind sondern ein vermaschtes Netz.
> Ich hatte erst vor, je eine Relation von Wegweiser zu Wegweiser, wie Carsten das glaube ich macht.
> Aber das gibt dann eine Unmenge an Relationen, daher dachte ich aber, es sei besser, kleinere Routen
> zusammenzufassen (zB Fellbach - Schmieden oder Felllbach Bahnhof-Waiblingen). Da bleibt nur das
> Problem, dass Hin/Rückweg anders verlaufen (zB Radweg auf der anderen Straßenseite.

Also mit solchen Knotenpunktnetzwerken kann man das ja fast nicht anders
machen als die Verbindungen zwischen den Knoten (Wegweisern)
darzustellen. Und daraus ergibt sich dann irgenwann ein/das Netz.

Den gleichen Ansatz findet man auch bei Wanderwegnetzwerken wie z.B. in
der Schweiz oder beim Schwarzwaldverein oder im Allgäu. Das wird dann
auch so gemappt: Einzelrelationen zwischen den Wegweisern.
Zur Systematik beim Schwäbischen Albverein hatte ich ein sehr
interessantes Gespräch mit einem Wegewart von dort, davon kann ich ja
nächste Woche mal erzählen.

Mit diesem System habe ich inzwischen in einigen Ecken rumprobiert und
es sieht eigentlich praktikabel und vor allem plausibel aus. Vielleicht
bekommen wir es noch hin, die Attribute einigermaßen konsistent zu
halten, aber das ist Kosmetik.

> Fürs erste fand ich den Aufwand recht groß, aber wenn man so viele gemappt hat wie Heiko wird man wohl schneller 

Schnell geht es dann, wenn man sich mit JOSM einfach eine Relation von
nebenan kopiert, am besten an einer Kreuzung, dann hat man den/die
Wegweiser schon drin (die nehme ich mit Rolle "guidepost" mit auf). Die
alten Wege löschen, die neuen rein, fertig. An einer Kreuzung kann man
auch die Äste, die man nicht besichtigt hat, beginnen
(route:status=incomplete), dann sieht man an den offenen Ästen, wo es
noch Arbeit gibt ;-)

Auf dem Grundnetz liegen dann noch ein paar nummerierte Routen drauf -
in diese nehme ich momentan auch die einzelnen Wegsegmente auf. Wenn es
mal kompletter wird, könnte man dann auch stattdessen eine Route aus den
Netzkanten bauen.
In Stuttgart ist es grad so, daß auch einige Äste tatsächlich im Nirvana
enden - keine weitere Wegweisung vorhanden. Oder die "alte"
Beschilderung steht noch rum und zeigt ins Nichts. Auf der anderen Seite
tut sich aber tatsächlich auch was zum Positiven: Neue Radwegweiser
sprießen, da gibt es echt zu tun :-)

Alles in allem finde ich, daß sich der Aufwand lohnt, wenn dabei ein gut
dokumentiertes Netz rauskommt. Ach ja, an alle grün-auf-weiß
beschilderten Wege mache ich zusätzlich noch ein lcn=yes dran. Und mache
es weg, wo nicht beschildert. Durch die Redundanz lassen sich evtl. gut
Fehler/Lücken ermitteln.

lg
Heiko