[osm-nahverkehr] 20 City-Zonen in Westfalen
Roland Olbricht
olbricht at mentz.net
Fr Dez 23 12:14:21 CET 2016
Hallo Michael,
danke für die Rückmeldung.
> Hmm, irgendwie widerspricht das Mappen von Tarifzonen dem
> On-the-Ground-Grundsatz, von dem administrative Grenzen und
> Postleitzahlgebiete [1] als Ausnahmen anerkannt sind.
Wie immer ist es nicht so einfach, sonst hätte ich nicht gefragt. An
jeder Haltestellenposition (am Haltestellenschild oder im
Wartehäuschen) auch ein Tarifaushang. Insofern ist die Information
tatsächlich On-The-Ground verifizierbar.
Die Frage ist, inwiefern wir hier Begriffbildung betreiben. Bei
Postleitzahlen ist es ja überrraschenderweise so, dass sie nur dort
definiert sind, wo es auch Adressen gibt. Bei zahlreichen
Tarifsystemen gilt das ebenfalls. Wenn das auf Stuttgart zutrifft,
kann man überlegen, es an den Haltestellen zu mappen. Hier in
Westfalen ist geplant, tatsächlich Gebiete zu definieren, d.h. eine
neue Haltestelle muss nicht einem Tarifgebiet zugeordnet werden,
sondern hat ihr Tarifgebiet durch ihre Koordinate.
Insofern wäre es konsequent, hier die Begriffsbildung als Gebiet zu
betreiben, wie man dies bei Postleitzahlengebieten ja sogar tut, ohne
dass es sich um ein Gebiet handelt.
> Worin liegt denn der Vorteil, wenn diese Gebiete in OSM gemappt sind?
> Genügt es nicht, wenn der Westfalentarif die Gebiete einfach selbst
> als separaten Datensatz pflegt und diesen unter CC-0 (oder, falls aus
> OSM-Grenze abgeleitet, unter ODbL 1.0 [2]) auf seiner Website
> bereitstellt?
[..]
> [2] Ich stelle es mir selbst grausam vor, wenn eines Tages eine
> nennenswerte Anzahl an Verkehrsverbünde maschinenlesbare
> Tarifinformationen unter einem Dutzend inkompatiblen Lizenzen
> bereitstellen, der eine CC-BY, der andere CC-BY-SA, wieder einer ODbL,
> der nächste Datenlizenz Deutschland, einer mit CC-BY-ND, …
Auf der technischen Seite wird es nicht besser. Alleine schon, weil
von einer Sammlung URLs mit Sicherheit innerhalb recht kurzer Zeit
einige veralten werden. Dazu kommen Variationen in den Datenformaten,
oder überhaupt erst einmal viele Datenformate. Eben genau der Stapel
Probleme, den wir mit OSM hinter uns lassen, auf der technischen wie
auf der rechtlichen Ebene.
Man könnte argumentieren, dass man dann einen eigenen Server mit Daten
im OSM-Format aufsetzt. Für 20 Objekte. Da ist allerdings ziemlich mit
Kanonen auf Spatzen geschossen.
Viele Grüße,
Roland
--
Dr. Roland Olbricht
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