[osm-essen] Fwd: [Talk-de] kommunale OSM-Info beim RVR
Rotbarsch
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Do Sep 18 12:57:54 CEST 2008
Auch das ist für uns Essener hochinteressant!
Gruß
Rotbarsch
----- Weitergeleitete Nachricht von frank at fotodrachen.de -----
Datum: Wed, 17 Sep 2008 18:37:32 +0200
Von: Frank Jäger <frank at fotodrachen.de>
Antwort an: newsletter at fotodrachen.de, Openstreetmap allgemeines in
Deutsch <talk-de at openstreetmap.org>
Betreff: [Talk-de] kommunale OSM-Info beim RVR
An: "openstreetmap.org (DE)" <talk-de at openstreetmap.org>
Hallo,
organisiert durch den 'Regionalverband Ruhr' (www.rvr-online.de) fand
heute (17.09.08) in Essen eine OSM-Informationsveranstaltung für
Kommunalverwaltungen statt.
Ca. 10 Kommunen hatten Vertreter geschickt. Die 50 Mitgliedskommunen des
Verbandes werden das Ergebnisprotokoll bekommen.
Auslöser war der Wunsch nach Datenspenden, der an verschiedene Kommunen
herangetragen wurde. Das hatte zum Teil zu "Irritationen und
Befürchtungen" geführt. Es war also notwendig, einige Missverständnisse
über OSM auszuräumen.
Zuletzt hatte Tobias Wendorff bei der Stadt Dortmund nachgefragt. Da man
innerhalb des Regionalverbandes einheitlich vorgehen möchte, bat man die
OSM-Community um Informationen. Tobias und ich standen heute morgen mit
Vorträgen und für Fragen zur Verfügung.
Vortrag:
1. F.J.: "Ideologischer Teil"
- Einführung/Grundsätzliches
- Idee der freien Geodaten
- lokales Wissen für globale Geodatenbank
- vielfältig Verwendungsmöglichkeiten
- auch "Rohdaten" (Vektoren)
2. T.W.: "Technischer Teil"
- Daten und Statistik
- Komponenten und Organisatorisches
- Editoren und Datenmodell
- Entwicklung in Deutschland
3. F.J.: "Praktischer Teil"
Die zuvor abstrakt/global beschriebenen Sachverhalte wurden konkret an
Beispielen demonstriert.
Dabei wurden die OSM-Vorteile
- Detailreichtum
- freie Verwendbarkeit
- Aktualitätsvorsprung
kombiniert mit den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten
- Kartenrenderer
- Navigation (OpenRouteService.org)
- Kartenhintergrund auf Auto-Navi
- Web-Map-Service.
Um es wirklich praktisch zu spüren wurde z.B. an einem Gebäude
dargestellt: Wie komme ich dahin, wo kann ich parken, Fußweg vom
Parkplatz zum Gebäude.
Diskussion/Fragerunde:
Es wurde deutlich, dass die Kommunalverwaltungen ein Problem damit
haben, dass "OSM-Deutschland" als juristische Person nicht existiert.
Man würde gerne über Nutzungsverträge verhandeln (Wieso eigendlich?) und
Vereinbarungen treffen, hat aber keine konkreten Ansprechpartner.
Es gibt ein generelles Verständnisproblem, OpenStreetMap als
Organisation "fassbar" zu machen.
Wer bereits mit freier Software gearbeitet hat, der kann sich unter dem
Begriff 'Community' etwas vorstellen. Die Mehrheit denkt aber in den
Kategorien 'Vertragspartner, Leistung/Bezahlung, Garantie, Hotline'.
Die Bemühungen, "OSM" juristisch zu definieren, ähneln dem Versuch,
einen Pudding an die Wand zu nageln.
Ein deutscher "OSM e.V." würde diese Not vordergründig etwas lindern,
wäre aber wohl bei genauerer Betrachtung nicht in der Lage die erwartete
"Rechtssicherheit" herzustellen, da er nicht "Eigentümer der Daten" wäre.
Typische Fragen:
Wenn einzelne POI-Themen aus OSM (z.B. als WMS-Layer) mit in einem
Kommunalen GIS angezeigt werden, wird dann das ganze GIS-System mit der
OSM-Lizenz "infiziert" und darf somit von jedem kopiert werden?
Wenn eine Stadt Daten spendet und somit die Kontrolle aus der Hand gibt,
wer garantiert dann anschließend die Richtigkeit?
Kann die Stadt dann für fehlerhafte Daten haftbar gemacht werden?
Das Thema 'Datenspende' spitzte sich zu auf die Frage:
"Was wollen sie denn genau von uns haben?".
Das klingt, als wollte OSM die Kommunen aussaugen, und man steht als
Bittsteller da. Daher habe ich eine andere Betrachtungsweise vorgeschlagen:
Wie jeder Bürger hat auch eine Kommunalverwaltung die Möglichkeit bei
OSM mitzuarbeiten. Dies dient dem Allgemeinwohl, insbesondere den
Bürgern (Vereinen, Geschäftsleuten, ..) im eigenen Stadtgebiet.
Wenn eine Stadt Daten eintragen möchte, die als Datei vorliegen, ist die
OSM-Community gerne zur Hilfe bei der Konvertierung bereit.
Hoffnung machte immerhin die Frage nach der Dokumentation des
OSM-Datenformates, das bräuchte man ja für die Programmierung eigener
Konverter ...
Wir wurden dann verabschiedet und es folgte noch eine interne Diskussion
ohne die "OSM-Gesandten". Ich bin gespannt auf das Ergebnisprotokoll.
--
Frank Jäger
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