[osm-essen] Fwd: [Talk-de] kommunale OSM-Info beim RVR

Tobias Wendorff tobias.wendorff at uni-dortmund.de
Do Sep 18 13:30:35 CEST 2008


Die Stadt Essen wollte leider nicht teilnehmen :-(


Rotbarsch schrieb:
> Auch das ist für uns Essener hochinteressant!
> 
> Gruß
> 
> Rotbarsch
> 
> ----- Weitergeleitete Nachricht von frank at fotodrachen.de -----
>      Datum: Wed, 17 Sep 2008 18:37:32 +0200
>        Von: Frank Jäger <frank at fotodrachen.de>
> Antwort an: newsletter at fotodrachen.de, Openstreetmap allgemeines in 
> Deutsch <talk-de at openstreetmap.org>
>    Betreff: [Talk-de] kommunale OSM-Info beim RVR
>         An: "openstreetmap.org (DE)" <talk-de at openstreetmap.org>
> 
> Hallo,
> organisiert durch den 'Regionalverband Ruhr' (www.rvr-online.de) fand
> heute (17.09.08) in Essen eine OSM-Informationsveranstaltung für
> Kommunalverwaltungen statt.
> Ca. 10 Kommunen hatten Vertreter geschickt. Die 50 Mitgliedskommunen des
> Verbandes werden das Ergebnisprotokoll bekommen.
> 
> Auslöser war der Wunsch nach Datenspenden, der an verschiedene Kommunen
> herangetragen wurde. Das hatte zum Teil zu "Irritationen und
> Befürchtungen" geführt. Es war also notwendig, einige Missverständnisse
> über OSM auszuräumen.
> Zuletzt hatte Tobias Wendorff bei der Stadt Dortmund nachgefragt. Da man
> innerhalb des Regionalverbandes einheitlich vorgehen möchte, bat man die
> OSM-Community um Informationen. Tobias und ich standen heute morgen mit
> Vorträgen und für Fragen zur Verfügung.
> 
> 
> Vortrag:
> 
> 1. F.J.: "Ideologischer Teil"
> - Einführung/Grundsätzliches
> - Idee der freien Geodaten
> - lokales Wissen für globale Geodatenbank
> - vielfältig Verwendungsmöglichkeiten
> - auch "Rohdaten" (Vektoren)
> 2. T.W.: "Technischer Teil"
> - Daten und Statistik
> - Komponenten und Organisatorisches
> - Editoren und Datenmodell
> - Entwicklung in Deutschland
> 3. F.J.: "Praktischer Teil"
> Die zuvor abstrakt/global beschriebenen Sachverhalte wurden konkret an
> Beispielen demonstriert.
> 
> Dabei wurden die OSM-Vorteile
>  - Detailreichtum
>  - freie Verwendbarkeit
>  - Aktualitätsvorsprung
> kombiniert mit den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten
>  - Kartenrenderer
>  - Navigation (OpenRouteService.org)
>  - Kartenhintergrund auf Auto-Navi
>  - Web-Map-Service.
> 
> Um es wirklich praktisch zu spüren wurde z.B. an einem Gebäude
> dargestellt: Wie komme ich dahin, wo kann ich parken, Fußweg vom
> Parkplatz zum Gebäude.
> 
> 
> Diskussion/Fragerunde:
> 
> Es wurde deutlich, dass die Kommunalverwaltungen ein Problem damit
> haben, dass "OSM-Deutschland" als juristische Person nicht existiert.
> 
> Man würde gerne über Nutzungsverträge verhandeln (Wieso eigendlich?) und
> Vereinbarungen treffen, hat aber keine konkreten Ansprechpartner.
> 
> Es gibt ein generelles Verständnisproblem, OpenStreetMap als
> Organisation "fassbar" zu machen.
> 
> Wer bereits mit freier Software gearbeitet hat, der kann sich unter dem
> Begriff 'Community' etwas vorstellen. Die Mehrheit denkt aber in den
> Kategorien 'Vertragspartner, Leistung/Bezahlung, Garantie, Hotline'.
> 
> Die Bemühungen, "OSM" juristisch zu definieren, ähneln dem Versuch,
> einen Pudding an die Wand zu nageln.
> 
> Ein deutscher "OSM e.V." würde diese Not vordergründig etwas lindern,
> wäre aber wohl bei genauerer Betrachtung nicht in der Lage die erwartete
> "Rechtssicherheit" herzustellen, da er nicht "Eigentümer der Daten" wäre.
> 
> Typische Fragen:
> 
> Wenn einzelne POI-Themen aus OSM (z.B. als WMS-Layer) mit in einem
> Kommunalen GIS angezeigt werden, wird dann das ganze GIS-System mit der
> OSM-Lizenz "infiziert" und darf somit von jedem kopiert werden?
> 
> Wenn eine Stadt Daten spendet und somit die Kontrolle aus der Hand gibt,
> wer garantiert dann anschließend die Richtigkeit?
> Kann die Stadt dann für fehlerhafte Daten haftbar gemacht werden?
> 
> Das Thema 'Datenspende' spitzte sich zu auf die Frage:
>   "Was wollen sie denn genau von uns haben?".
> Das klingt, als wollte OSM die Kommunen aussaugen, und man steht als
> Bittsteller da. Daher habe ich eine andere Betrachtungsweise vorgeschlagen:
> Wie jeder Bürger hat auch eine Kommunalverwaltung die Möglichkeit bei
> OSM mitzuarbeiten. Dies dient dem Allgemeinwohl, insbesondere den
> Bürgern (Vereinen, Geschäftsleuten, ..) im eigenen Stadtgebiet.
> Wenn eine Stadt Daten eintragen möchte, die als Datei vorliegen, ist die
> OSM-Community gerne zur Hilfe bei der Konvertierung bereit.
> 
> Hoffnung machte immerhin die Frage nach der Dokumentation des
> OSM-Datenformates, das bräuchte man ja für die Programmierung eigener
> Konverter ...
> 
> Wir wurden dann verabschiedet und es folgte noch eine interne Diskussion
> ohne die "OSM-Gesandten". Ich bin gespannt auf das Ergebnisprotokoll.
> 
>