[OSM-Dresden] Löschung von Fuß- und Radwegen

Holger Mappt holgerosm at gmx.net
Do Okt 22 20:35:16 CEST 2015


Am 22.10.2015 um 18:31 schrieb Wolle DD:
>> Wenn da keine Trennung ist (also ein Grünstreifen oder so), dann
>> gehören die nicht getrennt eingezeichnet.
>
> Hier steht was anderes:
> http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:How_to_map_a#Fahrradweg
> Siehe unter "gering abgesetzter". Da ist eindeutig "nur" ein Bordstein
> zu sehen...

Ich darf mal die Wiki-Seite zitieren:

"Radfahrstreifen und Schutzstreifen sind in der Regel als Tags an der 
Linie der Hauptfahrbahn zu erfassen"

"Alternativ können straßenbegleitende Radwege als eigene Linie mit 
highway=cycleway oder highway=path kartiert werden. Das ist insbesondere 
bei Radwegen sinnvoll, die eine schwer überwindbare Abtrennung zu 
Fahrbahn haben (z.B. Grünstreifen)."

Für mich steht dort, dass nur dann eine eigenen Linie verwendet werden 
kann, wenn da z.B. ein Grünstreifen ist. Also genau das, was Jochen 
geschrieben hat.

> Also darf jeder die getrennt gezeichneten Fuß-/Radwege einfach löschen
> und damit die Arbeit anderer Mapper zunichte machen?!?

Das nicht, aber man darf auch nicht so mappen, dass dann keiner mehr 
etwas beitragen kann. Z.B. weil alles so kompliziert ist, dass man bei 
jedem Edit etwas kaputt macht, weil man nicht mehr alle Abhängigkeiten 
überblickt. Daher bevorzuge ich immer die einfachere Lösung.

>> Ich weiss nicht, wo diese Manie herkommt, die getrennt einzuzeichnen.
>
> Das sind die Leute, die Wert darauf legen, Fußgängern und Radfahrern
> (gleichberechtigt zu den Autofahrern) sichere Wege bei OSM zu bieten.

Und was macht einen separat eingetragenen Bürgersteig sicherer im 
Vergleich zu einem per Attribut an der Straße eingetragenen?

>> Die Karte sieht schlechter aus und das Routing wird viel komplizierter.
>
> Das ist Geschmacksache. Ich benutze OSMand+ und bin als Fußgänger immer
> froh, wenn das Routing über separat eingezeichnete Fußwege und
> Fußgängerüberwege geht.

Mein Lieblingsbeispiel ist hier die Familie mit Kindern die per Fahrrad 
unterwegs sind. Die müssen dann beim Routing angeben wie alt jeder ist 
und der Router muss die aktuelle Rechtslage kennen. Denn die Kinder 
müssen den Gehweg benutzen, die Erwachsenen die Fahrbahn. Jede der zwei 
Gruppen überquert die Straße an verschiedenen Stellen. Und wenn mal ein 
Fehler in den Daten ist trennen sich die Wege vielleicht auch noch. Also 
muss man einstellen können die weit sich beide Gruppen maximal entfernen 
sollen. Für mich ist das nicht nur geschmacklich kompliziert.

Bei mir um die Ecke gibt es schon seit Jahren separat gemappte 
Bürgersteige, die an zu wenig Stellen mit der Fahrbahn verbunden sind. 
Da wird man dann von OsmAnd zur nächsten Kreuzung geschickt, dort auf 
die Fahrbahn, und dann die Fahrbahn wieder zurück. Und das alles, wenn 
man nur die Straßenseite wechseln will. Von den Bürgersteigeintragern 
will das keiner reparieren, und ich darf die Bürgersteige nicht löschen, 
weil es ein Veto gab.

Gruß
Holger