[OSM-Dresden] straßenbegleitende Fußwege separat gemappt

Jochen dlf_dauerhrer at yahoo.de
So Aug 3 19:22:46 CEST 2014


Hallo Holger, liebe Mitlesende,

das sind kritische Betrachtungen, die ich im Detail so nicht erwogen 
habe. Aber was soll man denn nun tun?
Auf Talk und im Forum ergießt sich gerade ein shitstorm über den user 
ulamm, Talkthread: "Was tu, wenn ein user permanent Daten zerstört?" 
oder hier: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=26366 . Da 
geht es wieder um separat gemappte Radwege. Man sieht /sah dort ganze 
Bremer Stadtteile unter der Cyclemap nur noch in blau - als Radweg.
Also:
Ich plädiere dafür, in DD die Rad- und Fußwege nur dann separat zu 
mappen, wenn sie deutlich erkennbar einen eigenständigen Verlauf nehmen. 
Etwa ab 2,5 Meter Abstand zur Straße. Eine Baumreihe oder ein 
Grünstreifen dienen oft der Gliederung des Straßenraumes und sollen 
nicht als Merkmal für einen separaten Weg herhalten.
Gibt es eine Chance, eine solche Festlegung verbindlich zu machen?
Könnte man nicht regionalisierte Spielregeln einführen, etwa durch den 
Stammtisch als "local board"?
(Wie) kann man das autorisieren?

Mit "Mappingautisten" kann man nur schwerlich diskutieren, s.o.. Dann 
wird irgendwann, zumeist viel zu spät, revertiert. Und auch dann reißen 
die Diskussionen nicht ab.

Beste Grüße

Jochen



Am 03.08.2014 18:44, schrieb Holger Mappt:
> Hallo Jochen,
>
> wegen OSM-Abstinenz kommt meine Antwort etwas später. In Striesen gibt 
> es auch solche Fußwege, die einfach nur schlecht gemappt sind. Da sind 
> z.B. die Fußwege nicht mit der Straße verbunden und der Router schickt 
> einen sinnlose Umwege bis zu einer Kreuzung, an der Fußweg und Straße 
> dann doch mal verbunden sind. Und dann wird man den Weg, den man auf 
> dem Fußweg bis zur Kreuzung gelaufen ist, auf der Straße wieder zurück 
> geleitet. Denn auf der Straße kann man als Fußgänger ja auch laufen, 
> so lange es nicht explizit ausgeschlossen wird. Ich wollte diese 
> Fußwege wieder löschen, bin aber am Veto anderer Mapper gescheitert. 
> Ich hatte mir mal einige Fußwege im Hechtviertel angesehen, die sind 
> wenigstens überall verbunden.
>
> Im Grunde ist der Fußweg Teil der Straße, genauso wie die Fahrspur, 
> die Abbiegespur, die Radspur, die Parkspur, der Bordstein und der 
> Grünstreifen. Daher sollte der Fußweg auch nicht separat gemappt werden.
>
> Wenn man den Fußweg separat mappt, dann stellen sich mir gleich eine 
> Reihe von Fragen: Sollte man dann Fußgänger von der Straße 
> ausschließen (foot=no)? Wobei man als Fußgänger auf der Straße laufen 
> darf, wenn man den Fußweg sonst blockieren würde, glaube ich, z.B. 
> wenn man einen breiten Handwagen zieht. Wie taggt man das? Beim taggen 
> der Fußwege mit highway=footway + footway=sidewalk werden Radfahrer 
> ausgeschlossen. Aber müssen Kinder nicht den Fußweg benutzen, wenn sie 
> mit dem Fahrrad fahren? Wie tagge ich "Kinder bis 6 Jahre"? Wie gebe 
> ich den Grund für die Benutzungspflicht durch radfahrende Kinder 
> richtig an? Was ist, wenn die Altersgrenze in der StVO geändert wird, 
> müssen dann alle Fußwege umgemappt werden? Oder zählen radfahrende 
> Kinder als Fußgänger und ich muss nichts machen? Das sind alles so 
> Fragen, die ich mir nicht stellen muss, wenn es nur eine Linie gibt, 
> die die komplette Straße repräsentiert. Und mit sidewalk=* kann ich 
> die Fußwege auch an die Straße mappen, ohne extra Linie.
>
> Das Fußgängerrouting wird um einiges komplexer, das es viel mehr Wege 
> gibt, um von A nach B zu gelangen. Der Routingalgorithmus muss viel 
> mehr Möglichkeiten durchspielen, muss mehr Daten verarbeiten, braucht 
> länger oder bessere Hardware. Und als Radfahrer wird man demnächst 
> sein Alter im Router angeben müssen, siehe oben. Die Komplexität wird 
> zwar durch den technischen Fortschritt kompensiert. Aber sollten wir 
> es wirklich so komplex machen, nur weil wir es können?
>
> Gruß
> Holger
>
>
> Am 08.07.2014 16:02, schrieb Jochen:
>> Liebe Leute,
>>
>> über separat umgemappte Radwege haben wir schon diskutiert. Nun tauchen
>> in verschiedenen zentralen Stadtteilen auch wegebegleitende Fußwege auf,
>> die eine eigene Linie erhalten haben, beispielsweise in Strehlen und 
>> Hecht.
>> Was hat das für Auswirkungen auf das Fußgänger- und Wheelmaprouting?
>> Oder gibt es noch andere Effekte des Detailmappings? Was haltet Ihr
>> generell davon?
>>
>> Beste Grüße
>>
>> Jochen
>
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