[OSM-Dresden] straßenbegleitende Fußwege separat gemappt
Constantin Müller
ubahnverleih at gmail.com
So Aug 3 19:56:06 CEST 2014
Ich hab auch schon Fußwege gelöscht, wenn sie maximal falsch und vorallem komplett unverbunden waren.
Was ich mich frage: wenn der Fußweg als separater weg getaggt wird, dann gehen Informationen wie Straßennamen, die fürs Fußgängerrouting interessant sein könnten verloren. Natürlich könnte man sich die Arbeit machen und die Namen auch noch mal an die Wege schreiben, aber das macht niemand und führt eher zu noch mehr Verwirrung. Und wie werden dann die crossings benannt usw.
Es gibt aber auch stellen, an denen es Sinn macht es extra zu Taggen, wenn z.B. Fußweg und Straße durch eine Leitplanke getrennt sind wie auf der Nossener Brücke. Weil da kann man die Straße eben als Fußgänger nicht queren.
Am 03.08.2014 um 19:22 schrieb Jochen <dlf_dauerhrer at yahoo.de>:
> Hallo Holger, liebe Mitlesende,
>
> das sind kritische Betrachtungen, die ich im Detail so nicht erwogen habe. Aber was soll man denn nun tun?
> Auf Talk und im Forum ergießt sich gerade ein shitstorm über den user ulamm, Talkthread: "Was tu, wenn ein user permanent Daten zerstört?" oder hier: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=26366 . Da geht es wieder um separat gemappte Radwege. Man sieht /sah dort ganze Bremer Stadtteile unter der Cyclemap nur noch in blau - als Radweg.
> Also:
> Ich plädiere dafür, in DD die Rad- und Fußwege nur dann separat zu mappen, wenn sie deutlich erkennbar einen eigenständigen Verlauf nehmen. Etwa ab 2,5 Meter Abstand zur Straße. Eine Baumreihe oder ein Grünstreifen dienen oft der Gliederung des Straßenraumes und sollen nicht als Merkmal für einen separaten Weg herhalten.
> Gibt es eine Chance, eine solche Festlegung verbindlich zu machen?
> Könnte man nicht regionalisierte Spielregeln einführen, etwa durch den Stammtisch als "local board"?
> (Wie) kann man das autorisieren?
>
> Mit "Mappingautisten" kann man nur schwerlich diskutieren, s.o.. Dann wird irgendwann, zumeist viel zu spät, revertiert. Und auch dann reißen die Diskussionen nicht ab.
>
> Beste Grüße
>
> Jochen
>
>
>
> Am 03.08.2014 18:44, schrieb Holger Mappt:
>> Hallo Jochen,
>>
>> wegen OSM-Abstinenz kommt meine Antwort etwas später. In Striesen gibt es auch solche Fußwege, die einfach nur schlecht gemappt sind. Da sind z.B. die Fußwege nicht mit der Straße verbunden und der Router schickt einen sinnlose Umwege bis zu einer Kreuzung, an der Fußweg und Straße dann doch mal verbunden sind. Und dann wird man den Weg, den man auf dem Fußweg bis zur Kreuzung gelaufen ist, auf der Straße wieder zurück geleitet. Denn auf der Straße kann man als Fußgänger ja auch laufen, so lange es nicht explizit ausgeschlossen wird. Ich wollte diese Fußwege wieder löschen, bin aber am Veto anderer Mapper gescheitert. Ich hatte mir mal einige Fußwege im Hechtviertel angesehen, die sind wenigstens überall verbunden.
>>
>> Im Grunde ist der Fußweg Teil der Straße, genauso wie die Fahrspur, die Abbiegespur, die Radspur, die Parkspur, der Bordstein und der Grünstreifen. Daher sollte der Fußweg auch nicht separat gemappt werden.
>>
>> Wenn man den Fußweg separat mappt, dann stellen sich mir gleich eine Reihe von Fragen: Sollte man dann Fußgänger von der Straße ausschließen (foot=no)? Wobei man als Fußgänger auf der Straße laufen darf, wenn man den Fußweg sonst blockieren würde, glaube ich, z.B. wenn man einen breiten Handwagen zieht. Wie taggt man das? Beim taggen der Fußwege mit highway=footway + footway=sidewalk werden Radfahrer ausgeschlossen. Aber müssen Kinder nicht den Fußweg benutzen, wenn sie mit dem Fahrrad fahren? Wie tagge ich "Kinder bis 6 Jahre"? Wie gebe ich den Grund für die Benutzungspflicht durch radfahrende Kinder richtig an? Was ist, wenn die Altersgrenze in der StVO geändert wird, müssen dann alle Fußwege umgemappt werden? Oder zählen radfahrende Kinder als Fußgänger und ich muss nichts machen? Das sind alles so Fragen, die ich mir nicht stellen muss, wenn es nur eine Linie gibt, die die komplette Straße repräsentiert. Und mit sidewalk=* kann ich die Fußwege auch an die Straße mappen, ohne extra Linie.
>>
>> Das Fußgängerrouting wird um einiges komplexer, das es viel mehr Wege gibt, um von A nach B zu gelangen. Der Routingalgorithmus muss viel mehr Möglichkeiten durchspielen, muss mehr Daten verarbeiten, braucht länger oder bessere Hardware. Und als Radfahrer wird man demnächst sein Alter im Router angeben müssen, siehe oben. Die Komplexität wird zwar durch den technischen Fortschritt kompensiert. Aber sollten wir es wirklich so komplex machen, nur weil wir es können?
>>
>> Gruß
>> Holger
>>
>>
>> Am 08.07.2014 16:02, schrieb Jochen:
>>> Liebe Leute,
>>>
>>> über separat umgemappte Radwege haben wir schon diskutiert. Nun tauchen
>>> in verschiedenen zentralen Stadtteilen auch wegebegleitende Fußwege auf,
>>> die eine eigene Linie erhalten haben, beispielsweise in Strehlen und Hecht.
>>> Was hat das für Auswirkungen auf das Fußgänger- und Wheelmaprouting?
>>> Oder gibt es noch andere Effekte des Detailmappings? Was haltet Ihr
>>> generell davon?
>>>
>>> Beste Grüße
>>>
>>> Jochen
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