[osm-bnsu] Beteiligung junger Kontributor*innen
Frederik Ramm
frederik at remote.org
Fr Jun 21 13:54:55 CEST 2024
Hallo,
ich finde Euch nicht doof, im Gegenteil, ich möchte auch, dass Kinder
und Jugendliche bei OSM mitmachen. Meine Firma hat jahreland den
"GPS-Verleih" organisiert, bei dem wir einen Koffer mit GPS-Geräten
bundesweit zwischen verschiedenen Schulen herumgeschickt haben, damit
dort Mappingprojekte gemacht werden können - das war zu einer Zeit, als
das Thema Datenschutz noch nicht so aufgeladen war. Inzwischen ist die
Stimmung da halt viel empfindlicher.
Ich fand es nur nicht ganz richtig, dass Du es in Deiner Mail so
dargestellt hast, als würde die OSMF ohne Not Kinder ausschließen,
während ich aus den internen Diskussionen von damals weiss, dass das
eine schmerzhafte, aber unserer Meinung nach unausweichliche
Entscheidung war.
(Schulprojekte gibt es übrigens nach wie vor, nur legen die
Lehrer*innern dann halt vorher 20 "eigene" Accounts an und lassen die
Schüler*innen die dann vorübergehend benutzen.)
On 21/06/2024 13:29, Dominik George via bonn-rhein-sieg wrote:
> Diese Passagen verwundern mich jedoch insgesamt, da die Jurisdiktion der OSMF London im Vereinigten Königreich ist, nicht die USA 🤔.
Die OSMF kann es sich leisten, gegen einige Gesetze zu verstoßen, z.B.
gegen die von Pakistan oder Indien oder Nordkorea. Neue
OSMF-Vorstandsmitglieder bekommen ein Dokument in die Hand, in dem die
Länder stehen, in die sie lieber nicht reisen sollten, weil sie dort
sonst festgenommen werden könnten.
Die USA ist aber nicht auf der Liste von "deren Gesetze kann man getrost
ignorieren". Wenn durch die OSMF-Webseite die Rechte eines Kindes in den
USA verletzt werden, können die OSMF und ihre Vorstandsmitglieder dafür
verantwortlich gemacht werden, und Du weisst selber, wie das
Rechtssystem da funktioniert - da stehen dann schnell mal ein paar
Millionen Schadenersatz für erlittenen Stress im Raum.
> Der erste Aufschlag wird jedoch sein: "Die OSMF verstößt schon jetzt trotz ihrer Regelungen gegen diese Gesetze, und durch die Änderung wird dieser Verstoß nicht größer." Der Rest kann dann danach folgen.
Das ist vermutlich ein ungeschicktes Vorgehen, das eher dazu führen
wird, dass "Schlupflöcher" - wie das derzeitige
"Eltern-erstellen-Account-für-Kinder"-Alibi - auch noch gestopft werden
müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendjemand für die
Argumentation "ihr steht eh schon mit einem Bein im Knast, warum also
nicht mit beiden" begeistern kann.
Der Begriff "Aufschlag" scheint mir auch unnötig konfrontativ; wie
gesagt, wenn es Euch gelingt, der OSMF aufzuzeigen, wie die Teilnahme
von Kindern möglich wird, ohne das Recht zu verletzen, dann wird man
dafür bestimmt ein offenes Ohr haben.
> Allerdings haben wir vor, diese Details mit der OSMF direkt zu diskutieren.
Ja, wie gesagt, legal at osmfoundation.org ist da vermutlich die richtige
Adresse. Es könnte auch eine gute Idee sein, im Community-Forum darüber
zu sprechen, da wird zumindest schneller Feedback kommen.
Bye
Frederik
--
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