[osm-bnsu] Hochstufung von Durchgangsstraßen mit Autobahnanbindung in Bonn
Edbert van Eimeren
vaneimeren at t-online.de
Do Mai 3 14:54:35 CEST 2012
Am 03.05.12 03:42, schrieb news at driesen.de:
>
> 1. Der Teil der Reuterstr., der nicht mehr Trunk ist, sollte als primary
> road gekennzeichnet werden
>
> Begründung: Der Fernverkehr zu den Autobahnen in Richtung ..., der in
> Bad Godesberg und im ehemaligen Bundesviertel startet,
> benutzt schließlich die B 9 (Friedrich-Ebert- und
> Willy-Brandt-Allee), biegt aber am Bundeskanzlerplatz links
> in die Reuterstraße ab statt auf der B 9 (Adenauerallee) zu
> bleiben. Dies ist die kürzeste Verbindung zur Autobahn.
> ...
Darüber kann man diskutieren.
> 2. Der Verteilerkreis Bonn (Potsdamer Platz), der Heinrich-Böll-Ring und
> die Thomasstraße sollten secondary road werden.
>
> Begründung: Die Aufhebung der B 9 zwischen Bonn und Köln erfolgte in
> zwei Schritten: ...
Auch darüber kann man diskutieren.
> 3. Die Graurheindorfer Straße zwischen A 565, AS Bonn-Auerberg und
> Augustusring sollte als secondary road gekennzeichnet werden.
>
> Begründung: Sie dient als Autobahnzubringer zur A 565 (und indirekt
> auch zur A 59 und A 555) und ist auch 4-spurig ausgebaut.
> Wegweiser ab Belderberg und Berliner Freiheit leiten den
> Verkehr dann auch über die Sandkaule, Welschnonnen- und
> Römerstraße, den Augustusring und die Graurheindorfer Straße
> zur Autobahn.
Für die Graurheindorfer Straße hätte ich keine Einwände.
Insbesondere ist die Durchlässigkeit dieser Straße durch die getrennte
Führung der Straßenbahn relativ gut.
> 4. Die Soenneckenstraße, der Lievelingsweg zwischen Soenneckenstraße und
> Verteilerkreis und die Bornheimer Straße auch zwischen Lievelingsweg
> und Brühler Straße sollten secondary roads werden. Die Brühler Straße
> zwischen Soenneckenstraße und Bornheimer Straße sollte zur tertiary road
> runtergestuft werden.
>
> Begründung: Die L 183 hat keinen Anschluss an die A 565. Somit wird sich
> der Fernverkehr zu den Autobahnen in Richtung Köln, Aachen,
> auf ihr zwischen Soenneckenstraße und Bornheimer Straße
> auch kein Fern- und Regionalverkehr "verirren" (es sei denn,
> man hat sich wirklich verirrt). Der Durchgangsverkehr von
> der Nordstadt und dem Zentrum nach Dransdorf nutzt natürlich
> diese kürzeste Verbindung. Auschließlich Durchgangsverkehr
> zwischen benachbarten Stadtteilen ist laut OSM-Wiki genau
> das Kriterium für tertiary roads innerhalb von Städten.
> Genau diese Einstufung (hier Rückstufung) habe ich
> vorgeschlagen. Auf Parallelstraßen, über die man auf die
> Autobahn kommt, ist natürlich viel mehr los. Und nicht nur
> das: Ein großer Teil dieser Verkehrsteilnehmer hat auch viel
> weiter entfernte Fahrtziele. ...
Hier möchte ich dir widersprechen.
- Der Autobahnanschluss ist lokal in dem Sinne, dass damit
insbesondere der Stadtteil Tannenbusch angeschlossen wird
(und natürlich ein gewisser Bereich um diese Anschlussstelle).
- Die Anschlussstelle ist einseitig nur von/nach Meckenheim und A61.
- Es gibt einen großen Anteil Regionalverkehr. Nicht nur Dransdorf
wird erschlossen, sondern auch die Verbindung zu Roisdorf und
Bornheim laufen über diese Verbindung.
- Nach meiner (subjektiven) Beobachtung läuft an der Kreuzung
Sonneckenstraße/Brühler Straße mehr Verkehr über die Brühler
Straße als über die Sonneckenstraße (obwohl der Ausbauzustand der
Brühler Straße alles andere als optimal ist).
- Der Livelingsweg hat vor allem lokale Bedeutung als Zufahrt zum
Stadtteil Tannenbusch. Daneben gibt es noch einen kleinen Teil
als Zufahrt zur Anschlussstelle von/nach Meckenheim.
Über eine Höherstufung der Bornheimer Straße und weiter bis zum
Verteilerkreis könnte man jedoch reden. Da läuft in der Tat viel Verkehr
drüber.
> 5. Der Wittelsbachring, die Baumschulallee und der Bonner Talweg sollten
> als secondary road gekennzeichnet werden.
>
> Begründung: Diese Straßen liegen auf einer meist gut ausgebauten Route,
> die eine schnelle Verbindung zwischen den südlichen
> Stadtteilen Kessenich und Dottendorf und den nördlichen
> Stadtteilen Nordstadt und Castell herstellen. Die übrigen
> Straßen auf dieser Route sind schon mindestens secondary
> roads. Siehe Hausdorffstraße, Viktoriabrücke, Hochstaden-,
> Kaiser-Karl- und Augustusring.
Auch hier möchte ich dir widersprechen.
Wittelsbachring und Baumschulallee mögen ja noch einigermaßen gut
ausgebaut sein. Der Bonner Talweg bis zur Reuterstraße ist jedoch
eher ein Engpass in dieser Verbindung. Dies liegt unter anderem an der
dort verkehrenden Straßenbahn. Wenn es geht, versucht man diesen
Abschnitt zu vermeiden.
> Vorschlag 2-4 hätte ich auch einfacher begründen können: Meiner Meinung
> nach sollten die Straßen, die über Anschlussstellen mit den Autobahnen
> verknüpft sind, in der Regel mindestens als secondary road gekennzeichnet
> werden. In ländlichen Regionen trifft dies zu, denn die betreffenden
> Straßen sind hier Landes- bzw. Staatstraßen oder sogar Bundesstraßen.
> Nur an Autobahnen in Ballungsgebieten mit besonders hoher Anschluss-
> stellendichte (z.B. A 40 und A 42 auch Ruhr- und Emscherschnellweg genannt)
> kann es Anschlussstellen, die nur ein Stadtteil anbinden, geben. Für die
> betreffende Durchgangsstraße reicht dann highway=tertiary aus. In Bonn
> gibt's das nicht.
In Bonn gibt es mindestens zwei solcher lokalen Anschlüsse:
- Pützchen (einseitig von/nach Köln)
- Tannenbusch (einseitig von/nach Meckenheim/A61)
In beiden Fällen gibt es in weniger als 1 km Entfernung Alternativen.
Edbert (OSM=EvanE)