[OSM-Bayern] Trams und schmale Straßen

Roland Olbricht olbricht at mentzdv.de
Mo Aug 17 14:51:33 CEST 2015


Hallo zusammen,

beim Fußgängerrouting in München sind wir auf das Problem gestoßen, dass bei Straßenbahngleisen in der Straße die Topologie der Fußwege nicht stimmt, weil meistens die Fußgänger nicht zwischen den Gleisen, sondern auf dem Bürgersteig am Straßenrand laufen.

Erschwerend kommt hinzu, dass zum einen die Fußwege manchmal getrennt gemappt sind (Hohenzollernstraße, Belgradstraße), machmal aber auch nicht (Maximilianstraße) oder bunt gemischt (Barer Straße).

Manchmal ist es auch schwierig zu entscheiden, ob ein paralleler Weg der Bürgersteig ist oder nur zufällig da, z.B. Weg 226068614.

Zu allem Überfluss kommt es auch vor, dass Fußgänger tatsächlich zwischen den Gleisen laufen dürfen, z.B. am Promenadeplatz, Bordeauxplatz und Maxmomument.

Ein besonders kniffliges Beispiel ist Weg 346315224: um das Café zu verlassen, muss man keineswegs immer ein Bahngleis queren, sondern kann in der Regel auf der gleichen Seite bleiben.
Das kann ich formal dem Weg nur deswegen ansehen, weil er einen gemeinsamen Knoten mit einem anderen Weg hat (der Barer Straße), die hoffentlich so mit Lanes getaggt ist, dass man das dort rausparsen kann. Also: wenn jemand versehentlich die Syntax des Lane-Tags auf der Barer Straße beschädigt, würde das dazu führen, dass zwei andere Wege sich von ihrer Semantik her nun doch kreuzen müssen.

Um all dieses Wirrwarr zu vermeiden und nicht fiese Heuristiken einzuführen, würden wir daher in den Fällen, dass in der Realität die Straßenbahngleise in der ungeteilten Fahrbahn liegen,
- die Bürgersteige außerhalb der Straßenbahngleise als explizite Wege mit "highway=footway" + "footway=sidepath" + "name=_Name_" (sofern die jeweiligen Bürgersteige physisch vorhanden sind) anlegen
- die Fahrbahn in Gleismitte mit "foot=use_sidepath" als nicht für Fußgänger vorgesehen zusätzlich taggen
- die Tramgleise unverändert belassen

Dann kann man sich für alle Anwendungen verlassen, dass Wege und Kreuzungen genau da sind, wo sie auch ausdrücklich angelegt sind, ohne Kreuzungen umsortieren zu müssen.

Gibt es wichtige Gründe dagegen?

Viele Grüße

Roland