[Luebeck] Langsam machts keinen Spass mehr

Wolfgang wolfgang at ivkasogis.de
Fr Mär 23 05:14:17 CET 2012


Hallo,
Am Donnerstag, 22. März 2012 21:33:34 schrieb Christian H. Bruhn:
> Hallo!
> 
> Da bei uns ja schon 'fast alles' gemappt sind, stürzen sich einige
> Leute auf das Micromapping. Der Detailierungsgrad ist schon manchmal
> erstaunlich.
> 
> Ich finde, daß manchmal der Schuß aber leider nach hinten losgeht.
> Klar kann man einzelne Parzellen einer Kleingartenanlage mappen, nur
> dann sollte diese aber nicht noch zusätzlich mit 'landuse=farmland'
> [1] oder noch ein weiteres Mal mit 'landuse=allotments' [2] taggen.
> Das Landuse-tag steht ja schon am ganzen Gelände dran. Ich vermute
> mal, daß es in diesen Fällen nur gesetzt wurde, damit der Name auch
> gerendert wird. <mantra>Wir mappen nicht für den Renderer!</mantra>

+1

> 
> Im zweiten Beispiel wurden auch alle Hecken und Zäune eingezeichnet.
> Das ist an sich OK, wenn man dann bitte auch die entsprechenden Tore
> einzeichnet, ansonsten kommt man ja nicht zu den Lauben.

Die kann man ja noch nachtragen

> 
> Über die zunehmende missbräuchliche Nutzung von 'leisure=park' habe
> ich mich ja schon mal ausgelassen [3].
> 
> Bei meinen Streifzügen durch OSM im Zuge des Remappings ich über
> folgendes gestolpert [4]. Da wurden doch tatsächlich einzelne Bäume
> als kreisrunde Flächen mit 'landuse=forest' gemappt. 'natural=tree'
> tuts wohl nicht mehr.

War das vielleich ein neuer Mapper?

> 
> Und ein Dauerärgernis, welches gefühlt immer häufiger auftaucht,
> obwohl ich doch dachte, daß sich doch die Meisten längst gegen diese
> Mappingmethode entschieden haben, ist daß Linienobjekte (z.B.
> Straßen) und Flächenobjekte (z.B. Landuse) miteinander verbunden
> sind. Das ist nur nur unübersichtlich, läßt sich nur sehr schwer
> editieren und führt zu Fehlern, sondern ist vor Allem auch falsch.
> Unsere OSM-Ways sind idealisierte Mittellinien die den Verlauf z.B.
> einer Straße
> wiedergeben. Grundstzälich sind sie eindimensional, sie haben KEINE
> Breite. Die Breite kommt erst durch den Renderer, der einen dicken
> Strich zeichnet.
> 
> Verbindet man nun z.B. die Straße mit einem Wald und auf der anderen
> Seite mit einem Feld bedeutet das daß der Wald und das Feld genau in
> der Mitte der Straße aufeinandertreffen. Das ist aber nicht so.
> Entweder man legt die Landuse-Grenzen irgendwo neben die Straße oder
> man erfasst auch die Straßenfläche gleich als solche.

-1

Es ist wieder im Kommen, die Landuse-Flächen direkt an die Straßenmitte 
zu binden. Es ist richtig, dass die Straße keine Breite hat. Aber sie 
führt ja auch durch den Wald, ohne dass der unterbrochen wird. So 
gesehen muss die Straßenbreite von der Fläche eben abgezogen werden.

Vorteil der Methode: Bei Verschiebungen der Straße rutschen die Flächen 
gleich mit. Josm kann damit inzwischen ganz gut umgehen. Wenn die 
Flächen seitlich der Straßen aufhören, passt der Abstand auch nicht, 
außerdem entsteht immer so ein landuse=0-Raum, den es ja genauso wenig 
gibt. Häufig überlappen sich die Flächen dann auch noch. Dann schon 
lieber alles auf eine Linie.

Irgendwann kann man über _zusätzliche_ Straßenflächen nachdenken.

Übrigens interessant: <http://www.osm-3d.org/map.htm>

Dafür müssen noch einige Gebäudehöhen und Formen gemappt werden.

> 
> Für all dieses fällt mir wieder das Wort "Verschlimmbesserung" ein.
> Man will eigentlich etwas verbessern (z.B. eine Software mit neuen
> Funktionen ausstatten), verschlechtert aber das Ganze (z.B. durch
> kompliziertere Workflows in der Software). Insgesamt verschlechtert
> sich die Datenqualität von OSM durch solch falsches Mapping.

Das Wetter wird jetzt besser. Da kannst du ja wieder aktiver mitmappen.  
Die Spielplätze warten auf das Micromapping!

Gruß, und vielleicht bis So?
Wolfgang
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