[OSM-HH] Überarbeitung Bahnstrecken in und um Hamburg

Sven Anders sven at anders-hamburg.de
Mo Sep 1 10:11:51 CEST 2008


Am Montag, 1. September 2008 09:34 schrieb Sven Sommerkamp:
> Am Mittwoch, 27. August 2008 11:48:04 schrieb
>
> hamburg-request at lists.openstreetmap.de:
> > Am Dienstag, 26. August 2008 11:56 schrieb Ingo Lange:
> > > > Wenn jemand aus welchen Gründen auch immer meine zweigleisige Strecke
> > > > nun in zwei eingleisige umwandelt, warum nicht.
> > >
> > > Fände ich nicht so gut. Die U-Bahn-Gleise liegen teilweise so dicht
> > > beieinander, dass kein Renderer sie getrennt zeichnen könnte. Und die
> > > OSM-Daten müssen meiner Meinung nach auch für visuelle Karten geeignet
> > > sein.
> >
> > Ich mappe nicht (primär) für den Renderer. Ich denke da wird sich in ein
> > paar Jahren noch ganz viel tun. Wenn der Renderer das nicht kann ist das
> > halt ein Bug des Renderers.
>
> Es ist nicht einfach ein Bug de Renderers.
> Wir sollten versuchen nicht möglichst viel Daten zu erzeugen sondern
> möglichst effizient.

Blödsinn, es kann dir doch egal sein, wie Effizient ich Daten erzeuge (ob ich 
eine Straße nur einmal ablaufe oder 20 mal um alle Hausnummer einzutragen).

Du meinst: Die Daten in der Datenbank sollten möglichst präzise aber auf das 
notwendige beschränkt sein. Dem Stimme ich generell zu. 

> Das jede S und U Bahn eine Hin und Rückrichtung hat ist zwar richtig, aber
> wenn man das konsequent so mappen will erzeugt man das doppelte an Daten
> ohne das es einen wirklichen Vorteil bringt (von der Arbeit die das macht,
> ganz abgesehen)

Doch es gibt eben Vorteile, z.B. kann man dann besser den Bahnhof Wilhelmsburg 
in der Karte erkennen.

> Kartendarstellungen gleich mit was sie gerendert oder erzeugt sind leiden
> darunter, wenn man versucht alles dort hineinzuquetschen.

Ja, deshalb sollten die Programm die die Darstellung vornehmen dann halt 
Sachen weglassen. Das machen Kartographen auch.

> Bei den erzeugten Straßendaten kannman z.B. inzwischen feststellen das
> Routenbrechnungen für Radfahrer durch Parks und Feldwege usw. unheimlich
> lange dauern, oder abbrechen (auf Garmingeräten) so soviel gerechnet werden
> muß.

Und deshalb sollen wir in OSM jetzt keine Fußwege mehr im Park erfassen, weil 
Dein Garmin Gerät sonst nicht damit klar kommt?


> Für uns ein klares Zeichen, unsere Straßen und Strecken usw. so effizient
> zu mappen das mit den Daten noch vernünftig umgegangen werden kann.
> Auch das Rendern und rechnen von Garminkarten wird dann besser laufen.

Es werden noch Daten dazu kommen. Vielleicht muss man vor der Erstellung von 
Garmin Karten ein wenig Filtern (an der Ausgabeseite!), damit die Geräte 
etwas darstellen, aber bitte bitte nicht an der Eingabeseite, ich stelle mir 
gerade einen OSM Neuling vor, dessen footway durch den Park gleich wieder 
gelöscht wird, weil sonst dein GPS Gerät abstürzt.

> Wir dürfen uns nicht verzetteln, sonst verlieren wir auch den Überblick
> über unsere Daten.
>
> > Ich hab z.B. in Hausbruch ein paar Straßenbegleitende Radwege als
> > eigenständige Wege erfasst. In Osmarender und Mapnik tauchen sie so gut
> > wie gar nicht auf (nur in den Höchsten Zoomstufen und auch dort nur
> > verdeckt).
>
> Was ich sagte, man kann nur bis zu einem gewissen Maß Dinge in eine Karte
> reinquetschen, das ist nicht nur eine Frage des Renderers.

Doch, denn die professionellen Karten  (TeleAtlas und co) enthalten ja (noch) 
viel mehr  Daten und trotzdem funktionieren sie.
Und die für die frage von Routing und co ist eigentlich nur entscheidend was 
schneller wächst, die Datenmenge oder die Rechenleistung von den Geräten.


> Die Sache mit dem Verzetteln.
> Man muß einfach definieren was OSM können soll und dann damit arbeiten.
> Wer soll dreidimensionale Gebäudestrukturen pflegen, wenn man damit mal
> angefangen hat?

Nein, eben nicht, OSM lebt gerade davon, das wir uns nicht vorher darauf 
festlegen, was wir Mappen wollen. Wenn morgen der "Verein der Annanaszüchter 
Alaskas" seine Felder in OSM mit ein paar Details einzeichnen möchte, kann er 
das, es ist sogar IMHO expliziet erwünscht. 
Wenn deshalb das Garmin-Routing oder das Rendering nicht funktioniert muss man 
halt dafür Lösungen suchen, aber wir sollten auf gar keinen Fall jemanden 
verbieten etwas zu mappen.


> Um uns herum ändert sich soviel, wir werden nur begrenzt schaffen der
> Wirklichkeit hinterherzulaufen.
> Im übrigen gibt es kein Navigationsgerät welches uns vernünftig von einem
> Tunnelschacht zu nächsten führen könnte.

Das Henne/Ei Problem, da es ja auch keine Daten gibt die man dafür benutzen 
könnte. Aber ich fände das gerade im Bereich des Jungfernstiegs schon nett, 
wenn ein Gerät mir den Weg zum Bahnsteig / eine Abkürzung durch einen 
Fußgängertunnel, satt über 7 Ampeln nennen könnte.

> Und Karten zu drucken ist überflüssig, da die Verkehrsbetriebe das schon
> tun (müssen sie sogar)

Die OSM Karten zu drucken ist auch sinnlos, weil die Vermessungsämter die 
Daten schon haben, das müssen sie sogar!

Ich denke das ein Besitzer eines Backshop im Bahnhof Jungfernstieg gerne eine 
Karte auf seinen Werbeflyer drucken würde.


> > > > Oder Wilhelmsburg:
> > >
> > > Sieht aus wie eine kurze Straße zwischen Fernbahn und S-Bahn.
> >
> > Ja, aber man sieht genau wie man auf den Bahnsteig gelangen kann. Und das
> > finde ich einen echten Mehrwert. Die Zeichnung wäre noch besser, wenn man
> > die Gleise der S-Bahn je Fahrtrichtung mappt.
>
> Die Zeichnung wäre besser wenn man sowas noch vernüntig darstellen könnte,
> aber da gibt es Grenzen.

Aber diese Grenze überschreiten wir doch nicht mit einem weiteren Bahngleis, 
ich bitte dich!


> > > > Warum sollen diese letzten Meter nicht eingezeichnet werden? Und
> > > > warum willst du mir das verbieten (so verstehe ich: müssen nicht)?
> > >
> > > "nicht müssen" heißt soviel wie "nicht brauchen" (im Gegensatz zum
> > > englischen "must not"...).
>
> Das vor Ort gucken wird keine OSM Karte jemals ersetzen können dafür ändert
> sich alles zu schnell.

Also der Eingang zur Apotheke ist schon seit Uhrzeiten auf dieser Seite. Und 
den Briefkasten haben sie seit 20 Jahren auch nicht auf die andere 
Straßenseite gehängt.

Und wenn ich mir ansehe, wie stark wir in den letzten Jahren gewachsen sind, 
dann habe ich keine Bedenken, das das nicht jemand pflegen wird, wenn es 
falsch ist, und jemanden stört.


>
> Vielleicht muß ich ja doch nicht alles an einen Node setzen, der
> Postschalter in der Tankstelle steht ja vielleicht etwas verstetzt zur
> Kasse;-) OSM muß funktionieren auf Pedanterie kommt es in diesem Fall gar
> nicht an. Bin ich erstmal dort finde ich die Tankstelle oder den Supermarkt
> schon!

Das ist geschmackssache. Du würdest den Punkt also auseinanderziehen. Dann ist 
aber die Frage wie weit: 

* Machst du es nur ein wenig (wie oben angedeutet) liegen die Punkte in einer 
hohen Zoomstufe doch wieder übereinander. 

* Machst du es weiter auseinander, stimmt es (auf niedrigen Ebenen) mit der 
Wirklichkeit nicht mehr überein, wäre aber auf höheren Zoom-Stufen ganz nett 
anzusehen. 

Genau das meine ich mit: "Ich mappe nicht für den Renderer".

Auf der talk-de Liste gibt es gerade einen Thread über "Ortsmitte", kurz 
gesagt also die Frage, wo ich den Punkt für den Stadtteil: Hausbruch 
hinsetze.

Wenn ich für den Renderer mappe, setze ich ihn auf den Wald oder Moor, denn 
dort sind wenig Details die durch den Schriftzug verdeckt werden. 

Sonst sollte man ihn  z.B. auf die Thomaskirche setzen.

Gruß
Sven