[OSM-HH] Überarbeitung Bahnstrecken in und um Hamburg
Ingo Lange
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Di Aug 26 11:56:01 CEST 2008
Hallo Sven,
zunächst vorweg: Ich will niemandem etwas verbieten und ich werde
bestimmt auch nichts löschen, ohne es sofort durch etwas mindestens
Gleichwertiges zu ersetzen. Mir liegt nur viel daran, dass man einen
gewissen Mindest-Standard erreicht, auf den man sich beim Verarbeiten
der Daten verlassen kann. Und die Bahnstrecken sind ein überschaubares
Netz, in dem man dies relativ einfach hinbekommen sollte.
> Ich greife mal die Punkte raus, die mir strittig erscheinen:
>
>> Zweigleisige Strecken werden nur als ein Weg gezeichnet (analog einer
>> normalen Straße). Bei baulicher Trennung, z. B. ein Gleis auf Überführung,
>
> Wenn jemand aus welchen Gründen auch immer meine zweigleisige Strecke
> nun in zwei eingleisige umwandelt, warum nicht.
Fände ich nicht so gut. Die U-Bahn-Gleise liegen teilweise so dicht
beieinander, dass kein Renderer sie getrennt zeichnen könnte. Und die
OSM-Daten müssen meiner Meinung nach auch für visuelle Karten geeignet
sein. Davon abgesehen müssten auch alle Bahnhöfe, Brücken, Viadukte,
Bahnübergänge usw. doppelt eingetragen werden, obwohl sie nur einmal
existieren.
>> Alle Haltestellen bei der U- und S-Bahn werden als "railway = station"
>> eingetragen. Die Kennung "railway = halt" ist laut OSM-Map Features für
>
> Die Beschreibung in den Map-Features wurde immer weiter verwässert.
> Ich würde es begrüßen wenn wir uns hier an die Definition von Wikipedia halten
> würden:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Haltepunkt
Die DB-interne Definition für Bahnhof und Haltepunkt möchte ich unbedingt
vermeiden, denn das hat wirklich nur für Bahner und Pufferküsser
einen Sinn. Demnach wäre nämlich Dammtor ein Haltepunkt und Nettelnburg
ein Bahnhof. Vorschlag für Hardcore-Mapper: "db:station_type = Bf/Hp".
Und für die U-Bahn gilt diese Definition sowieso nicht.
>> Die Bahnsteige werden nicht gemappt, da zurzeit keine geeigneten Tags dafür
>
> Da bin ich völlig gegen. Ich habe bereits einige Gleise gemappt und denke das
> es da einen Mehrwehrt in der Karte gibt. Nur weil es noch keine Lösung für
> Als Beispiel sei der Harburger Bahnhof genannt.
>
> Wenn jemand umsteigen muss und nun wissen will wo Gleis 5 ist, kann er das
> ganz einfach sehen.
>
Das habe ich natürlich gesehen. Ich frage mich nur, ob es Aufgabe eines
Stadt- und Landkartenprojektes ist, Treppen und Gänge innerhalb von
Gebäuden aufzunehmen, die zudem noch über mehrere Etagen verteilt sind.
Dass man in einem Bahnhof von einem Bahnsteig zum anderen gehen kann,
halte ich für selbstverständlich.
> Oder Wilhelmsburg:
Sieht aus wie eine kurze Straße zwischen Fernbahn und S-Bahn.
> Warum sollen diese letzten Meter nicht eingezeichnet werden? Und warum willst
> du mir das verbieten (so verstehe ich: müssen nicht)?
"nicht müssen" heißt soviel wie "nicht brauchen" (im Gegensatz zum
englischen "must not"...).
> Das einzige Problem was ich im Moment sehe ist, das diese Wege in der Karte
> gerendert werden. Dazu würde ich mir ein Tag wie render=no wünschen.
Das ist (immer wieder) der springende Punkt. OSM soll die Logik für Maschinen
und die Lesbarkeit für Menschen in einer Datenstruktur vereinen. Das sind
zwei Ebenen, die sich oft widersprechen.
> Manchmal ist ein Bahnsteig auch eine sinnvolle Verbindung hindurch.
Aber eine gebührenpflichtige...
Beste Grüße
Ingo Lange