[OSM-Dresden] Sächsische Schweiz auf Basis hochgenauer Luftbilder

Tim Alder tim.alder at s2002.tu-chemnitz.de
Di Aug 31 22:46:29 CEST 2010


Hallo zusammen,
zeitlich können wir sicherlich noch einen Monat warten, an der Urlaubszeit soll es jedenfalls
nicht scheitern.

Zu c:) Was die kommerzielle Nutzbarkeit angeht, so ist diese fester Bestandteil der OSM-Projektpolitik
und von uns nicht verhandelbar.
Auch andere freie Projekte wie die Wikipedia oder Linux erlauben die kommerzielle Nutzung.
Letztendlich schaffen wir, aus meiner Sicht, ein Gemeingut an dem sich jeder auf seine Weise bereichern kann.
Ähnlich wie das mit einem alten Bild von Albrecht Dürer aussieht, welches auch ein Gemeingut ist,
jeder kann sich daran erfreuen oder durch eine Zusatzleistung wie eine Ausdruck+Rahmen versuchen damit Geld zu machen.

Ein Dienst wie ein WMS-Server ist bei entsprechend großer Nachfrage bekanntlich stark rechenaufwändig,
ohne eine Vergütung zur Begleichung der Serverkosten wäre also so ein Dienst nicht anbietbar.
Die selben Leute vom WMS-Server bieten übrigens eine Menge Dienste rund um OSM für umsonst an.

Die Daten stehen also, wie Holger schon gesagt hat, kostenlos jedem frei zur Verfügung.

Wenn durch Interreg nur das gefördert würde, was für die Allgemeinheit keinesfalls einen Gewinn
erzeugt, würde ich meine Steuergelder für ziemlich vergeudet halten.

Grüße Tim
und bis Donnerstag



Holger Neubert schrieb:

> Hallo Liste,
> gestern Abend kam eine Antwort von Herrn Trommler/TU Dresden. Er ist ab
> heute dienstlich im Ausland und wird deshalb nicht zum Stammtisch am
> Donnerstag kommen.
> Er schreibt:
> 
> Da hier momentan Semesterferien sind, kam es bisher noch nicht zu einer
> Diskussion über unseren Standpunkt am Institut. Bitte haben Sie Verständnis
> dafür, dass ich die Sache nicht allein entscheiden möchte, sondern in
> Diskussion insbes. mit unserer Institutsleitung.
> 
> Und er sieht drei Punkte, die gekläert werden sollen:
> 
> a) Art und Umfang der Weiternutzung der während des OSM-Projektes
> entstandenen Geodaten.
> b) Art und Umfang des Verweises auf die von uns zur Verfügung gestellten
> Datengrundlagen (Hinweis auf den Urheber).
> c) Eine Veräußerung der entstandenen Geodaten gegen Geld sollte
> ausgeschlossen werden.
> 
> zu b) Es ist in unserem Interesse, wenn ein Verweis auf den
> Ursprungsdatenbestand mitgeführt wird. Dies scheint im OSM-Datenmodell
> allerdings nicht möglich zu sein.
> 
> zu c) Mir ist bekannt, dass Firmen am Markt existieren, die den
> OSM-Datenbestand kostenfrei downloaden und die als WMS kostenpflichtig
> anbieten. Zum einen verstehe ich nicht, warum die OSM-Gemeinde an einem
> großen Werk arbeitet und Dritte mit diesem Werk Gewinn erzielen. Zum anderen
> widerspricht dies dem Fördergedanken von Interreg. Die Datenerhebung wurde
> durch die EU im Förderprogramm Interreg kofinanziert. Einnahmen aus den
> Ergebnissen sind demnach nicht förderfähig und müßten daher zurückfließen.
> Wie dieser Rückfluß geschehen kann, weiß allerdings keiner ...
> 
> zu a) zu dem was wir möchten, gab es schon Diskussionsbeiträge. Ich
> schließe mich da an.
> zu b) In der OSM-Datenbank kann zu jedem Eintrag der Parameter source
> ergänzt werden. Da könnten wir die Quelle in gewünschter Weise angeben.
> Das ist dann aber nicht öffentlich in den Kartendaten zu sehen. Aber da
> gäbe es ja noch sehr viel mehr Urheber, nämlich alle OSM-Mapper, die an
> den Daten mitgearbeitet haben. Die können nicht alle gleichberechtigt
> veröffentlicht werden.
> zu c) Ich bin kein Jurist, aber wen ich die Lizenz richtig verstanden
> habe, sind die Geodaten kostenlos und bleiben es auch, wenn jemand
> Veränderungen vornimmt.  Nur wenn jemand  Zusatzleistungen über die
> Geodaten hinaus anbietet, kann er dafür Geld verlangen. Genau das soll
> ja dem Abmahnunwesen die Basis entziehen. Wenn ich im Internet eine
> Leistung anbietet und dafür eine Anfahrtkarte auf Basis OSM verwendet,
> dann ist diese Karte frei benuzbar.
> Es soll ja auch Leute geben, die gegen Entgelt OSM-Karten auf
> Garmin-Geräten installieren. Für jemanden, der so etwas nicht kann, ist
> das Installieren der Karte der Gegenwert, für den sie Geld bezahlen und
> nicht die Geodaten selbst.
> Das wäre meine Interpretation.
> Gruß
> Holger
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