[Bremen] Knochenhauer - -Spitzenkiel mit Screenshots
Ulrich Lamm
ulamm.brem at t-online.de
So Dez 28 12:34:58 CET 2014
Am 27.12.2014 um 17:27 schrieb 715371:
> Moin,
>
> Am 27.12.2014 um 12:44 schrieb Günther Meyer:
>> ich denke die Änderungen sind angekommen, und sind mit Graphhopper nutzbar.
>
> Es sollte nicht darum gehen, ob etwas mit einer Anwendung nutzbar ist,
> sondern ob etwas prinzipiell nutzbar ist und sinnvoll getaggt.
>
> Mir fallen immer noch so komische Sachen auf wie sidewalk=* an cycleway
>
> https://www.openstreetmap.org/way/317738215
>
> Die Benutzung von sidewalk in diesem Kontext ist sowohl im Wiki so nicht
> vorgesehen und sonst auch nicht so verwendet.
Es war immer möglich.
Es wurde von user:Robjn in die englischsprachige Anleitung aufgenommen.
> Seit seinen ersten
> Änderungen macht ulamm das. Analog geht ulamm mit cycleway=* um. Was
> beides so von vielen Mappern nicht erwünscht ist.
Angesichts der "Schulen"-Bildung zu manchen Features gibt es Sachverhalte, die von allen Mappern so eingetragen werden, wie es von vielen Mappern nicht erwünscht ist.
>
> Wenn man das separat erfasst ist es mit den vorhandenen Tags nicht
> getan. Die street-Relation genügt nicht. Es ist mehr Aufwand. Man
> bräuchte noch einen Tag für den Radweg, dass dieser straßenbegleitend ist.
Sobald ein Tag für die Frage der Benutzunspflicht etabliert ist, ergibt sich das aus diesem, denn nur straßenbegleitende RW können benutzungspflichtig oder frei sein.
Besser als Herdentrieb sind Sachargumente:
• Die konventionelle Notierung stellt mit VIER Tags (Highway=path oder *=cycleway + bicycle=designated + foot=designated + segregated=yes)
ZWEI Fakten dar: a) eine Verkehrsfläche nur für Radfahrer, b) eine Verkehrsfläche nur für Fußgänger
• Die noch ungewöhnliche Notierung stellt mit ZWEI Tags (highway=cycleway + sidewalk=right oder *=left)
DREI Fakten dar: a) eine Verkehrsfläche nur für Radfahrer, b) eine Verkehrsfläche nur für Fußgänger, c) die Lagebeziehung zwischen beiden.
Diese Lagebeziehung ist in anderen Ländern variabler als bei uns. Und bei straßenunabhängigen Wegen kann man sie nie voraussetzen. Bei straßenunabhängigen ist allerdings footway=right stilistisch überzeugender. Auch bei einem breiten Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Seitenwegen ist die Lagebeziehung weniger voraussetzbar und gleichzeitig wohl die Bezeichnung footway=* angebrachter.
>
> Nächstes Problem ist aus meiner Sicht: Weshalb wird die Fahrradanlage
> separat erfasst, die für Fußgänger jedoch nicht? Es gibt keine Gehwege,
> die Bürgersteige von einem Radweg sind.
Ein Bürgersteig ist ein Bürgersteig, egal ob er unmittelbar neben der Fahrbahn liegt oder von dieser durch einen Parkstreifen und/oder einen Radweg getrennt ist.
Sofern man den Bürgersteig nicht ebenfalls mit einer eigenen Wegelinie darstellt, was beim derzeitigen Stand von Routing und Rendering wohl nur in Einzelfällen angebracht ist, muss man ihn halt an der nächstgelegenen Wegelinie einzutragen.
> Wenn beides an einem Weg erfasst
> wird, dann mit segregated und foot=designated etc. Aber hier wird ja
> offensichtlich nur die Radanlage erfasst, das sieht man ja auch schon
> daran, dass beim Abzeichnen vom Luftbild der Radweg abgezeichnet worden
> ist und nicht die Mitte von Geh- und Radweg oder der Gehweg.
>
> bicycle=yes ist nicht nötig, da es ohnehin gilt.
Wo es einen straßenbgleitenden Radweg gibt, ist unklar, ob man auf der Fahrbahn radeln darf oder nicht.
> Ich wünsche mir, dass
> Benutzungspflicht explizit getaggt wird, aber nicht umgekehrt, wenn
> keine besteht.
Deine vielen Fehler beim Eintragen von bicycle=use_sidepath sind das beste Argument, die Wahlfreiheit (zw. Radweg und Fahrbahn) ausdrücklich darzustellen.
Sonst kommt wieder so jemand, denkt, das Tag sei vergessen worden, und trägt überall bicycle=use_sidepath ein, obwohl der Radweg daneben nicht benutzungspflichtig ist.
> Analog müsste/könnte man sonst ja auch auf Autobahnen
> bicycle=no oder parking:lane=no etc taggen. Für default halte ich, dass
> für einen separaten Radweg keine Benutzungspflicht besteht.
In Bremen sind mehr als 75 % der Radwege wahlfrei, in Münster mehr als 75 % benutzungspflichtig. Unser Mapping muss auch Ortsunkundigen verständlich sein.
> Wenn das
> jemand anders sieht, sollten wir darüber diskutieren.
> Wenn das ein paar Mapper hier vor Ort anders sehen, können sie das
> meinetwegen mal an ein paar Stellen so machen, weil es vielleicht im
> Kontext gut ist zu wissen, aber nicht flächendeckend. Wenn ulamms
> Arbeitsweise das erfordert, dann könnten wir auch nach anderen Lösungen
> suchen.
>
> https://www.openstreetmap.org/way/109377891
>
> Ich halte die Erfassung hier also (noch) für einseitig und mangelhaft.
> Obwohl schon so viel darüber und über andere Probleme diskutiert wurde.
>
> Und ich bin weiterhin dafür, dass es am highway=residential erfasst
> werden kann.
Man soll nicht mehr Regeln aufstellen, als nötig, und vor Allem keine unbegründeten:
Wenn ein bestimmtes Tagging erforderlich ist, um die Realität eindeutig darzustellen, ergibt das sachlich begründete Regeln. Sie sollen ein korrektes und differenziertes Routing und ein korrektes und (abgestuft nach Maßstab) detailliertes und/oder übersichtliches Rendering ermöglichen.
Für Regeln ohne sachlichen Grund sollte in einem OpenSourceProjekt kein Platz sein.
Sie würden sich auch nicht durchsetzen lassen, denn niemand hat die Legitimation, einen realitätsgerechten Eintrag zu verbieten oder zu löschen.
>
> LG
> Tobias
Gruß Ulrich
> _______________________________________________
> Bremen mailing list
> Bremen at lists.openstreetmap.de
> http://lists.openstreetmap.de/mailman/listinfo/bremen