[OSM-Bochum] Siebenplaneten, es ist nicht einfach

Harald Schwarz harald.malte.schwarz at gmx.de
Sun Jul 15 18:37:18 CEST 2018


Hallo Gisbert, hallo Bochumer und Dortmunder Mapper,

Du weißt das ich mich mit der Herkunft und Bedeutung von Straßennamen beschäftige.

Nun hast Du für mich an der Stadtgrenze Bochum Langendreer und Dortmund-Kley 
die Straßen Siebenplaneten (BO) und Sieben-Planeten-Straße (DO) aufgesucht.

In Bochum befindet sich in der Nähe noch die Bushaltestelle Siebenplaneten.

Nun schreibst Du, dass die Straße wahrscheinlich nach der in der Nähe gelegenen
Zeche Siebenplaneten benannt wurde. Dies hat user Reclus schon vor einiger Zeit
an die Straße mit dem tag name:etymology:wikidata=Q183962 geschrieben.

Informationen zu dieser Zeche und ihrer Geschichte finden sich in der Wikipedia unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Siebenplaneten.

Dort lernt man dann neben bergmännischen Informationen, dass sich die Benamung der Zeche
nicht auf die Planeten, die um die Sonne kreisen bezieht, sondern auf das Sternbild der Plejaden 
bezieht.

Die Plejaden sind ein Sternbild, bzw. Sternhaufen das aus sieben Hauptsternen besteht. 
Das Sternbild trägt auch die Namen "Taube" oder "Sieben Schwestern".
Mehr Infos finden sich unter unter https://de.wikipedia.org/wiki/Plejaden

Nach der griechischen Mythologie entstand das Sternbild, weil der Gott Atlas
seine sieben Töchter, die jungräulichen Begleiterinen der Artemis, vor Verfolgung schützen wollte.
Die sieben Töchter werden auch als Plejaden bezeichnet. Sie trugen die Namen Alkyone, Asterope, Elektra,
Kelaine, Maia, Terope und Taygete.

Altlas verwandelte seine Töchter in Tauben, die in den Himmel flogen und dort das Sternbild der Plejaden bildeten.


Astronomen nutzen als Namen für die Sterne im Sternbild der Plejaden die Namen der Töchter des Atlas, also der Plejaden,

Infos zu den Töchtern finden sich unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Plejaden_(Mythologie)

Wie kriegen wir nun wieder die Kurve zu den beiden Straßen?

Es ging um Tauben und Zechen.

Passend dazu gibt es die Podcastsendung aus der Reihe Kohlenpod vom letzten Sonntag.
Es geht um Tauben, das Rennpferd des Bergmanns.
Unbedingt anhören, wie auch die anderen folgen dieser Podcast-Reihe.

Zu finden ist das unter http://kohlenpod.de/kp26

Zum Kohlenpod: Christian Keßen aus Herten begleitet das Jahr 2018, dem letzen Jahr der Kohleförderung im Ruhrgebiet,
mit einer wöchentlichen Podcastsendung zum Abschied von der Zeit der Zechen.



Liebe Grüße aus Ratingen
  Harald Schwarz
  black_bike



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