[OSM-Berlin] OpenStreetMap ohne Streets

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Di Nov 3 21:06:05 CET 2020


Am Di., 3. Nov. 2020 um 16:06 Uhr schrieb Tobias Conradi <
tc at tobiasconradi.com>:

> > Wie genau man das löst kommt aber unter anderem auf die
> Rahmenbedingungen an. Z.B. was man genau unter "Friedrichstraße" versteht,
> das ist schonmal nicht ganz klar.
>
> Das habe ich mich auch schon gefragt.
>
> > Gehören die Verkehrsinseln dazu? Die Gehwege? Die angrenzenden Häuser?
> Ggf. deren Arkaden? Alle Häuser und -teile, die über die Friedrichstraße
> erschlossen sind? Die U6? Der S+U-Bahnhof? Die Mülleimer und
> Straßenlaternen und Verkehrsschilder? Grünstreifen? Pflanzbeete und Kübel?
> Fahrradständer? die Treppen die zur Spree führen? Der Mehringplatz oder
> Teile davon? Die Tramgleise? ...
>
> Aus der Umgangssprache: Man geht *auf* die Strasse, (auch hier schon
> Unterschiede: vom Bürgersteig [auf die Fahrbahn] oder aus dem Haus
> [auf den Bürgersteig und weiteres]) . Aber man wohnt in der XY-Strasse
> oder sagt am Telefon "ich bin grad in der XY-Strasse".
>
> Rechtliche Definitionen kenne ich nicht, Grundstücke liegen vielleicht
> an einer Strasse. Der Gang bei Dussmann, gehört die Fläche zum
> Dussmann-Grundstück oder zur Friedrichstr.?
>
> Nach dem OSM-Zustand gehören vor allem die Ways zur Strasse, denn dort
> ist etymology, WD-ID und Strassenname notiert. Ich würde die
> Grundstücke daher mindestens zu Beginn nicht als Teil der Strasse
> notieren.



diese ganzen tags wie etymology und wikidata, sollten vielleicht gar nicht
sinnvollerweise an jedem einzelnen highway-Stückchen wiederholt werden
(müssen).
Die Relations-ansätze gehen davon aus, dass man alle Einzelteile jeweils in
die Relation stecken müsste, das ist weder nachhaltig noch besondes
zuverlässig, vielmehr kann man da eigentlich davon ausgehen, dass meistens
noch was fehlen wird ;-)

Dein Hinweis auf die Grundstücke hat mich darauf gebracht. Rechtlich ist
die Lage zwar mehrschichtig und es gibt diverse Beziehungen zwischen Straße
und Grundstücken, z.B. einerseits müssen alle bebauten Grundstücke auch
erschlossen sein, und andererseits gibt es ggf. auch Vorschriften z.B. für
die Fassadenausbildung zur Straße hin, etc., grundsätzlich würde ich es
aber so sehen, dass es Grundstücke gibt, und was übrig bleibt sind vor
allem Straßen (teilweise sind Straßen auch parzelliert, aber nicht
unbedingt) (und auch Flüsse etc., aber das lassen wir hier mal aussen vor).
Die Lösung für das ein-Objekt-für-eine-Straße-Problem, die einfach,
ressourcenschonend, offensichtlich/klar und nachhaltig sein könnte, wäre:

*** ein Polygon pro Straße ***

genial einfach, wir machen sowieso schon allerorten Polygone (oder haben
Probleme, so wie bei place-nodes) wieso nicht auch für Straßen?

(also für die komplette Friedrichstraße, ggf. muss man sich überlegen, wie
man Kreuzungen handhabt). Dadurch wäre die relation überflüssig. Es könnte
z.B. mit landuse=highway getaggt werden, und würde auch unbefestigte oder
nicht befahr- und betretbare Flächen einschließen können. Das wären aber
nicht area:highway=*-Objekte, weil die sind ja auch wieder fragmentiert,
sondern vielmehr wäre es wirklich nur ein einziges Polygon (oder ggf.
Multipolygon) pro Straße.

Gruß
Martin
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