[OSM-Dresden] Mehrfach vergebene Straßennamen sollen verschwinden, 16. Juli 2009, Sächsische Zeitung

[Jens Herrmann]

Donnerstag, 16. Juli 2009
(Sächsische Zeitung)

Mehrfach vergebene Straßennamen sollen verschwinden
Bettina Klemm
160 Bezeichnungen gibt es mehr als einmal. Zudem bekommen die
Ortschaften bald Dresdner Postleitzahlen und die Vorwahl der Stadt.
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Aus der Straße der Befreiung wurde nach der Wende die Hauptstraße.
Dresden - Wer in Langebrück anrufen will, benötigt auch ein Jahrzehnt
nach der Eingemeindung noch die Vorwahl 035201. Das nervt. „Unser
Ortschaftsrat hat deshalb schon 2004 beschlossen, dass wir gleiche
Vorwahlen und Dresdner Postleitzahlen haben wollen“, sagt
Ortschaftsvorsteher Christian Hartmann. In einer ähnlichen Situation
sind die Einwohner von Roitzsch, Steinbach, Unkersdorf, Zöllmen und
Eschdorf. Auf Antrag der FDP-Fraktion hat der Stadtrat schließlich Ende
Mai beschlossen, dass sich die Oberbürgermeisterin bei der Deutschen
Telekom und der Deutschen Post mit Nachdruck für die Dresdner Vorwahl
und Postleitzahlen einsetzen soll.

Zudem soll die Stadt gemeinsam mit den Ortschaften jene Straßen
umbenennen, deren Namen mehrfach vergeben sind. Allein 99 Straßennamen
gibt es doppelt, 15 sind dreifach vergeben. Dresdner Straße,
Hauptstraße, Gartenstraße und Wiesenweg lassen sich gleich viermal in
der Stadt finden. Auch das soll geändert werden. Beim Aufräumen soll
sich die Stadtverwaltung auch um gleiche Bedingungen für die Versorgung
mit Strom und Gas sowie um eine einheitliche Grundsteuer im Stadtgebiet
kümmern.

Bürgermeister Detlef Sittel wird sich jetzt mit den Vertretern der
Ortschaften zusammensetzen, kündigt Rathaussprecher Kai Schulz an. Doch
da ist schon neuer Ärger in Sicht. „Wir haben schon vor der
Eingemeindung im Gebiet von Schönfeld-Weißig alle doppelten Straßennamen
beseitigt. Jetzt wollen wir keine weiteren Änderungen“, sagt
Ortschaftsvorsitzender Hans-Jürgen Behr. Er pocht auf die
Ortschaftsverfassung.

Post-Sprecher Manfred Hauschild hält eine Änderung der Postleitzahlen
für unkompliziert, vorausgesetzt, in dem jeweiligen Postleitzahlengebiet
gibt es keine doppelten Straßennamen. Kritischer sieht es der Sprecher
der Deutschen Telekom, er verweist auf komplizierte Abstimmungen mit
anderen Netzanbietern. Die Entscheidung liege bei der Bundesnetzagentur.
FDP-Stadtrat Holger Zastrow hofft, dass sich die Verwaltung nun endlich
ernsthaft mit dem Thema befasst und in einem halben Jahr Lösungen
vorschlägt.

(http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2209826)

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Freitag, 17. Juli 2009
(Sächsische Zeitung)

Beispiele für mehrfache Straßennamen

Viermal gibt es

Dresdner Straße in Loschwitz, Cossebaude, Langebrück und Schönfeld-Weißig

Gartenstraße in Leuben, Cossebaude, Langebrück und Schönfeld-Weißig

Hauptstraße in Neustadt, Cossebaude, Langebrück, Schönfeld-Weißig

Wiesenweg in Langebrück, Cossebaude, Schönfeld-Weißig und Schönborn

Dreimal gibt es

August-Bebel-Straße in Prohlis, Cossebaude und Langebrück

Bahnhofstraße in Prohlis, Cossebaude und Schönfeld-Weißig

Bergstraße in Plauen, Cossebaude und Schönfeld-Weißig

Blumenstraße in Altstadt, Langebrück und Schönborn

Brunnenweg in Klotzsche, Cossebaude und Schönfeld-Weißig

Dahlienweg in Cotta, Cossebaude und Schönfeld-Weißig

Dorfstraße in Prohlis, Cossebaude und Schönfeld-Weißig

Forststraße in Neustadt, Langebrück, Schönfeld-Weißig

Heideweg in Klotzsche, Langebrück und Schönborn

Kiefernweg in Klotzsche, Langebrück und Schönfeld-Weißig

Liegauer Straße in Loschwitz, Langebrück und Schönborn

Radeberger Straße in Neustadt, Langebrück und Schönfeld-Weißig

Schillerstraße in Loschwitz, Cossebaude und Langebrück

Schulstraße in Plauen, Cossebaude und Schönfeld-Weißig

Talstraße in Neustadt, Cossebaude/Oberwartha und Schönfeld-Weißig

Zweimal gibt es

in Dresden 99 Straßen die doppelt benannt sind.

Angaben beziehen sich auf die jeweiligen Ortsämter und Ortschaften.

Quelle: Städtisches Vermessungsamt

(http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2210750)