[OSM-Berlin] landuse=residential in Berlin
Martin Koppenhoefer
dieterdreist at gmail.com
Do Dez 5 15:16:29 CET 2024
Am Do., 5. Dez. 2024 um 14:21 Uhr schrieb Frederik Ramm via Berlin <
berlin at lists.openstreetmap.de>:
> Hallo,
>
> On 05/12/2024 12:30, Martin Koppenhoefer via Berlin wrote:
> > Eigentlich müsste der
> > landuse=residential aber an den Häuserwänden bzw. am Ende des Vorgartens
> > enden, sich also auf Grundstücksgrenzen beziehen.
>
> Das entspricht nicht meiner Auffassung von landuse=residential. Ich
> finde, ein landuse=residential bedeutet "das hier ist ein Wohngebiet",
> und für mich gehören da auch Straßen mit rein. Ich würde also niemals
> ein landuse=residential an einer Straße aufhören lassen, wenn man von
> der Straße im allgemeinen sagt "diese Straße liegt in einem Wohngebiet".
>
> Ich würde das nur bei großen Straßen machen, die eher den Charakter
> haben, verschiedene Wohngebiete voneinander zu trennen.
>
> Ich werde jetzt nicht über Berlin herfallen und den Leuten da sagen, wie
> sie zu mappen haben, aber wenn ich irgendwo was mappe, dann bestimmt
> nicht mit dem Gedanken "landuse=residential ist nur der Teil, an dem die
> Anwohner Eigentum erwerben können". Für mich gehört auch der öffentliche
> Raum in einem Wohngebiet zum landuse=residential dazu.
Das ist eine Frage die öfters auftaucht, weil es in OSM nicht genau
definiert ist, aber grundsätzlich ist durchaus definiert, dass "landuse"
Flächennutzung bedeutet, das wird so sowohl unter "Key:landuse" als auch
unter "Land use" (dem Prosaartikel zum Überblick) klargestellt: "Mainly
used for describing the primary use of areas of land." und "*Land use*
describes the human use of an area of land, such as housing, commercial
activities, farming, education, leisure, etc."
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:landuse
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Land_use
Das Wort "Wohngebiet" hat unterschiedliche Bedeutungen, was ich beschreibe
bezieht sich auf Flächennutzung, (in Deutschland wären entsprechende
Nutzungsklassen z.B. "allgemeines Wohngebiet", "reines Wohngebiet", oder
"Wohnnutzung" bezogen auf eine Fläche, die im Zweifel sogar kleiner als ein
Grundstück sein kann, sich normalerweise aber als Einheit an Grundstücken
orientiert.
Was du beschreibst ist ein Wohngebiet in sozialer, struktureller (formaler)
und funktionaler Sicht (als Siedlungsteil). So ein Gebiet besteht
eigentlich immer aus unterschiedlichen Nutzungen, insbesondere wenn man die
Verkehrsflächen rausnimmt, wie es für entsprechende Maßstäbe gemacht wird
(wenn man nur so grob 1:50.000 oder noch kleiner draufschaut, wird man
keine ganz kleinteilige Gliederung machen wollen oder können).
Diese unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten sind mir bekannt, und
normalerweise schreibe ich dazu auch nicht mehr viel, das wird vermutlich
mit der Zeit immer mehr Leuten auffallen, dass es so nicht funktionieren
wird, bzw. eine (m.E. unnötige) Unschärfe bleiben wird wenn man es nicht
angeht und darauf beharrt, dass z.B. die vor 15 Jahren grob um ganze
Ortschaften gezogenen landuse=residential "fertig" sind, aber wenn man wie
in Berlin weitermacht, und kleinteilige Flächen mappt (was hinsichtlich der
einfacheren Wartbarkeit im Vergleich z.B. zu Multipolygonrelationen Sinn
macht), und dann dort die Grenzen "für den Renderer" absichtlich falsch
zeichnet, dann war mir das einen Kommentar wert :)
Gruß
Martin
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